Meerjungfrauen in den Philippinen
„Aber sie, mit verblüffender Gewandtheit, schnellte fast bis zur Taille direkt aus dem Meer heraus und schlank ihre Arme um meinen Hals, hüllte mich ein in einen Geruch den ich noch nie vorher wahrgenommen hatte, und ließ sich dann in das Boot gleiten: unterhalb ihrer Leiste, unterhalb ihrer Gesäßmuskeln, war ihr Körper der eines Fisches, mit feinen Schuppen in Blau und Perlmut bedeckt,
endend in einem gegabelten Fischschwanz,
der langsam gegen den Boden des Bootes schlug.
Sie war eine Meerjungfrau… „
Guiseppe di Lampedusa
"The Professor and the Mermaid"
frei Übersetzt von Karl H. Epp
Meerjungfrauen & Nixen
Taucher sind seit jeher von Meereslebewesen fasziniert. So wundert es nicht, dass sich besonders Taucher von Meerjungfrauen angezogen fühlen. Uns es gibt immer wieder Berichte von persönlichen Begegnungen (... besonders in den frühen Morgenstunden, irgendwo in einer Bar am Panagsama Beach).
Meerjungfrauen in den Philippinen
Mythen und Legenden von Menschen mit Fischschwänzen gibt es seit Anbeginn der Zeit, um die Geheimnisse des Lebens und der Natur zu erklären. Die Sirenen der griechischen Mythologie berichten von Kreaturen, die halb Frau und halb Vogel sind. Sie verführten Seeleute in ein feuchtes Grab. Von diesen Mythologien entsprangen die ersten Legenden über Meerjungfrauen. Die Sichtung von Meerjungfrauen wurde oft als schlechtes Omen gedeutet. Die einzelnen Völker haben oft unterschiedliche Interpretationen von Meerjungfrauen.
So heißt es in den Philippinen, das sie Wassergeister oder Abkömmlinge von gefallenen Engeln seien.
Obwohl sie imaginäre Kreationen sind, gibt es einige Angaben über Funde von Meerjungfrauen am Nil in 1642 und in Borneo in 1771. Die exakte Identität dieser Kreaturen blieb bis heute unbekannt. Eine andere Meerjungfrau, die 1882 in den USA ausgestellt wurde, stellte sich als Schwindel heraus: Der Torso eines Affen wurde auf das untere Ende eines Lachses genäht. In 1908 wurde ein Dugong (Seekuh) in Johannesburg, Südafrika, ausgestellt und als die in der Welt einzig wahre Meerjungfrau angekündigt.
Der Mythos um Meerjungfrauen kann wohl teilweise, wenn nicht sogar ganz, dem einzigartigen Meeresbewohner namens Dugong zugeordnet werden. Frühe Seefahrer und Forscher, die durch die Meere der südlichen Hemisphäre zogen und wohl als erstes auf diese ungewöhnlichen und scheuen Tiere gestoßen sind, erzählten von Begegnungen mit Wesen halb Mensch, halb Fisch. Die fantasievollen Vorstellungen von überdrüssigen Seefahrern, die zuviel Zeit auf See verbracht hatten, haben wohl auch eine Rolle bei der Ausschmückung diverser Berichte gespielt.
Es wurde auch berichtet, dass Seefahrer Dugongs als Eratzbräute auf See missbrauchten, wodurch wohl die Mär erstanden ist, dass Seefahrer Meerjungfrauen gefangen haben um sich dann mit ihnen zu vermählen.
Diese Geschichten ähneln sich auffallend in vielen verschiedenen Kulturen. Diego de Bobadilla im 17. Jahrhundert weiß über die Dugongs in den Philippinen zu berichten: "Einige versicherten mir, dass es sich bei diesen Fischen um die Sirenen der See handelt, sie so von den Poeten verehrt werden; aber sie haben nichts gemeinsam mit der Anmut des Antlitzes und der Lieblichkeit der Stimmen, die den Sirenen zugesprochen werden." (Blair and Robertson, 1950c).
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